Uluru

Der heutige Tag begann noch früher als sonst, nämlich mitten in der Nacht. In aller Eile machten wir uns fertig, ich kippte schnell einen Kaffee herunter und wir packten unsere Sachen, um dann zur Rezeption unseres Hotels in Alice Springs zu gehen und auszuchecken. Dort trafen wir auf vier andere Personen, die ebenfalls auf unsere Busfahrerin warteten – darunter war auch eine aus Deutschland.

Kurz nachdem unsere Fahrerin eintraf, entschieden jedoch zwei aus der Gruppe, dass sie aufgrund der Wettervorhersage – es sollte den ganzen Tag regnen – lieber nicht teilnehmen möchten. Sie waren der Meinung, dass sich die Tour unter diesen Bedingungen nicht lohnen würde. Somit machten wir uns, nun in einer kleineren Gruppe, auf den Weg zum Bus.

Nachdem wir weitere Passagiere aus verschiedenen Motels und Hotels eingesammelt hatten, starteten wir vollzählig in Richtung Uluru. Die erste Etappe unserer Reise dauerte etwa zwei Stunden, bevor wir eine kurze Pause in einem Roadhouse einlegten, wo es aufgrund des großen Andrangs eine halbe Stunde dauerte, bis jeder bestellen und bezahlen konnte.

Gestärkt setzten wir unsere Fahrt für weitere zweieinhalb Stunden fort. Die Fahrt durch die Wüste bot atemberaubende Aussichten und war überraschend entspannend. Schließlich tauchte er auf, der Uluru, ein gigantischer Felsen, der aus dem Nichts aufzutauchen scheint.

Bei einem weiteren Halt erhielten wir unser Lunchpaket, und während der kurzen Fahrt zum Fuße des Uluru genossen wir unser Mittagessen. Dort angekommen, führte uns unser Tourguide zu einer Höhle, in der er uns eine der Entstehungsgeschichten der Aborigines erzählte, komplett mit lehrreichen Elementen und Hinweisen in den Felsformationen, wie beispielsweise einem Stein in Form eines Schlangenkopfes. Die Höhle beherbergte zudem einige faszinierende Wandmalereien, die unser Guide ausführlich erklärte.

Am Uluru erlebten wir das seltene Naturschauspiel kleiner Wasserfälle – ein Anblick, den nur wenige Besucher zu sehen bekommen, da es in dieser Region selten regnet. Die jährliche Regenmenge beträgt etwa 300mm, was den Anblick noch spezieller machte. Einen besonders surrealen Moment bot ein Wasserfall, der in ein Wasserloch führte und die Tiefe offenbarte, in der die Bäume normalerweise nicht im Wasser stehen.

Unser Guide zeigte uns auch, wie man auf dem Uluru “Trommel” spielen kann, indem bestimmte Stellen des Felsens unterschiedliche Töne erzeugen. Hier hatten wir sogar die Möglichkeit, den Uluru zu berühren. Anschließend umrundeten wir mit dem Bus den Uluru, während wir weiteres über diesen heiligen Ort lernten.

Es gibt eine Seite des Uluru, die nicht fotografiert werden darf, da sie für die Aborigine-Frauen heilig ist. Hier durften wir aussteigen, um uns auf einem kleinen Pfad die Seite anzuschauen. Auf diesem Weg lernten wir auch Alina kennen, eine junge Frau aus Deutschland, die ebenfalls auf Reisen war und später in Australien arbeiten wollte.

Nach diesem eindrücklichen Erlebnis besuchten wir das Cultural Center, wo wir uns mit heißem Getränk aufwärmten und die Kunst der Einheimischen bewunderten. Unser nächster Stopp war Kata Tjuta, wo wir kurz ausstiegen, um Fotos zu machen und mehr über die Bedeutung dieser Formationen zu erfahren.

Der Tag klang mit einem abendlichen BBQ am Cultural Centre aus, wo wir die Gelegenheit hatten, uns weiter mit Alina auszutauschen. Als die Dunkelheit hereinbrach, machten wir uns auf den Rückweg. Aufgrund eines Defekts am vorherigen Bus, setzten wir unsere Rückreise in einem Ersatzbus fort, der uns sicher zurückbrachte. Ein Tag voller Eindrücke, Begegnungen und Naturwunder, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.


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