Ein Tag zwischen Sternen, Stränden und Wildtieren

Der Morgen in Dunedin begann für uns mit einem gemütlichen Frühstück auf dem Picknicktisch neben unserem Camper. In der klaren Morgenluft und dem ersten Sonnenschein des Tages schmiedeten wir Pläne für unsere Entdeckungstour.

Tunnel Beach stand zuerst auf unserer Liste. Der steile Weg nach unten war schon ein kleines Abenteuer für sich. Bei jedem Schritt bot sich uns eine noch beeindruckendere Aussicht. Unten angekommen, fanden wir eine Treppe im Felsen, die uns noch tiefer in diese faszinierende Landschaft führte. Die Wellen, die gegen die Felsen schlugen, und das Rauschen des Meeres waren einfach schön. Doch manchmal mussten wir einige Stufen wieder hinaufklettern, wenn eine besonders große Welle kam und uns überraschte.

Der Aufstieg war, besonders für Jonas, der noch etwas mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, eine Herausforderung. Auch ich musste durchatmen, als wir oben ankamen. Aber der Hunger trieb uns an: Auf dem Parkplatz zauberten wir uns schnell 2-Minute-Noodles. Ein kleiner, aber feiner Vorteil, wenn man im Camper unterwegs ist.

Der nächste Halt war die Sandfly Bay. Während Jonas sich am Aussichtspunkt ausruhte, wagte ich den Abstieg zum Strand. Schon der Weg war ein Erlebnis, rutschend über die großen Dünen. Unten angekommen, habe ich einen kleinen Hügel entdeckt, wo man eine gute Aussicht hat. Dort stand bereits jemand anderes, ein Franzose, mit dem ich mich kurz unterhielten hab. Wir teilten den atemberaubenden Moment, als ein seltener Gelbaugenpinguin aus dem Meer kam. Aber das waren nicht die einzigen Tiere, die ich sah. Fünf Seelöwen, die tief und fest schliefen, lagen am Strand verstreut. Einen von ihnen hätte ich beinahe übersehen, so gut war er unter dem Sand getarnt.

Nach dieser spannenden Entdeckungstour setzte ich mich auf eine Düne und ließ die Eindrücke auf mich wirken. Der Aufstieg zurück war, durch den steilen und sandigen Weg, nicht ganz einfach, aber die Erlebnisse des Tages haben das mehr als wettgemacht.

Wieder am Camper berichtete ich Jonas von meinen Abenteuern, und wir fuhren danach zurück zum Campingplatz. Dort bereiteten wir unser Abendessen vor und danach gearbeitet.

Doch der Tag war noch nicht vorbei. Um Mitternacht machten wir uns auf den Weg zurück zur Sandfly Bay, um dort die Sterne zu betrachten. Als wir aus dem Auto stiegen, war es, als ob wir gegen eine schwarze Wand liefen, da sich unsere Augen noch nicht daran gewöhnt hatten. Die Anzahl der Sterne war unglaublich. Zwar nicht so wie im Bryce Canyon in den USA, aber man konnte hier auch zwei Zwerggalaxien sehen, möglicherweise die Magellanschen Wolken. Erschöpft, aber erfüllt von den Erlebnissen des Tages, fielen wir gegen 4 Uhr morgens in unsere Betten.


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